Samstag, 25. April 2009

Deutschland - Brasilien 1:1, Mein erster Live-Post

So, jetzt ist er fertig überarbeitet: Mein erster Live-Post. Da ich nicht die Möglichkeit hatte, ins Stadion nach Frankfurt zu fahren, hab ich mir gedacht, da ich ja "live" am Fernseher dabei bin, schreib ich mal einen Live-Post vom Spiel. Der liest sich wie folgt:

Es ist Mittwoch, der 22. April 2009. Endlich. Ich hab mir mal überlegt, einen Live-Post zu schreiben. Um zu schauen, ob ich meine Idee so umsetzen kann, hätte ich mir gerne ein anderes Spiel ausgesucht, anstatt es direkt mit einem Spitzenspiel zu testen, es spielt ja kein geringerer, als der Weltmeister gegen den Vizeweltmeister - aber nun gut. Ich probier´s mal. Ich bin vor ein paar Minuten nach Hause gekommen, sitze also vor dem PC und der Fernseher ist auch schon mal eingeschaltet. Denn gleich geht es los mit dem Freundschaftsspiel

Deuschland gegen Brasilien.

Die Übertragung fängt an. Der Moderator Sven Voss interviewt die OK-Präsidentin Steffi Jones. Die Frankfurter Commerzbank-Arena ist voll - es wird gemeldet, dass der Europa-Zuschauerrekord für ein Frauen-Fußball-Länderspiel heute gebrochen wurde.

Es folgt ein Bericht über das folgende Spiel. Ein sehr kurzer Bericht wie ich finde. (Anmerkung 1: Bei einem Herren-Länderspiel hätte man mit diesen Infos eine ganze Stunde gefüllt *grummel*). Unter anderem wird über das neue Trikot der Damen-Nationalmannschaft berichtet (siehe hierzu auch den Post vom 17. April). In einem Interview sagt Linda Bresonik, dass sie sich auf das Spiel gegen Brasilien freut, da Brasilien ein starker Gegner ist, das Spiel in Frankfurt stattfindet, viele Zuschauer da sein werden und ... jetzt kommts ... weil die Brasilianerinnen dann das neue Trikot sehen werden und die bestimmt neidisch sein werden, dass die das FIFA Champions Badge nicht auf ihrem Trikot haben. Hihi - Schadenfreude ist doch was schönes ...

Nach einem Blick in das gut gefüllte Stadion betreten die Spielerinnen auch schon den Rasen. Die deutsche Mannschaft spielt wie folgt:

Tor: Nadine Angerer
Mittelfeld: Saskia Batusiak, Bianca Schmidt, Annike Krahn, Babett Peter
Mittelfeld: Linda Bresonik, Kim Kulig, Kerstin Garefrekes, Melanie Behringer
Sturm: Anja Mittag, Birgit Prinz

Die Hymnen. Das obligatorische Mannschaftsfoto. Hierbei wird auch der Slogan für die WM 2011 vorgestellt

20Elf von seiner schönsten Seite

... Anpriff von der erfahrenen Schiedsrichterin Jenny Palmqvist aus Schweden. Anstoß Brasilien. Deutschland von links nach rechts.

Silvia Neid hat den Notizblock schon in der Hand und nimmt auf der Trainerbank platz. Den Block braucht sie hoffentlich nur, um sich die Tore der deutschen Mannschaft zu notieren. (!)

Bisher gab es zwischen beiden Mannschaften acht Begegnungen: hierbei gab es vier Siege, drei Unentschieden und eine Niederlage. Eine schmerzliche Niederlage bei Olympia 2008 im Halbfinale.

Bei der deutschen Mannschaft fehlen immer noch verletzt Kerstin Stegemann und Ariane Hingst. Besonders schmerzt die Verletzung von Inka Grings. Von einem Sturmduo Birgit Prinz und Inka Grings kann man nur träumen - beide sind die besten Stürmerinnen der Bundesliga. Wäre mal interessant zu sehen, ob die beiden miteinander harmonieren. Na ja, spätestens bei der EM wird es (hoffentlich) eine Gelegenheit dazu geben.

Beide Mannschaften müssen sich erst mal sortieren. Spielaufbau Brasilien, aber der Ball ist auch schon im Aus. Angriff der deutschen Mannschaft, Kopfball Birgit Prinz, aber der Ball geht neben das Tor ... Gute Balleroberung von Kim Kulig. Neuer Spielaufbau ... Riesenchance für Kerstin Garefrekes, sie stürmt nach vorne, lässt die Brasilianerin in der Abwehr stehen, aber es kann noch jemand den Ball wegschießen ... trotzdem eckball ... Riesenchance für Anja Mittag, aber sie kommt nicht mehr richtig an den Ball, versucht es noch, trifft die Torhüterin Barbara, die anschließend behandelt werden muss, da sie sich bei dem Zusammenstoß leicht verletzt hat. Kurze Spielunterbrechung. Barbara kann dann aber weiterspielen.

Freistoß der deutschen Mannschaft - ja keine schlechte Idee. Auf jeden Fall so weiterspielen, weiter Chancen herausspielen. Weiter Brasilien unter Druck setzen. Ooh, aufpassen, Marta versucht zu zaubern. Das sieht schon gut aus, was die Marta mit dem Ball macht, muss ich ja mal so schreiben. Aber solange da kein Tor bei rauskommt, kann die Marta ruhig so weitermachen. Die erste Viertelstunde ist schon vorbei. Es muss sich alles erst noch sortieren.

Chance für Birgit Prinz, aber kein Tor. Weiter geht es auf der anderen Seite - Freistoß für Brasilien, aber kein Problem für Nadine Angerer.

Tooooooooooooooooooooooooooooooor!!! Wahnsinn. 23. Minute. Tor von Anja Mittag nach Vorlage von Linda Bresonik. (Auch schöner Torjubel von der Anja). Der Anja Mittag gönne ich das Tor, da sie bei vielen Spielen Pech hatte, oft das Aluminium traf und für die viele Mühe nicht mit einem Tor belohnt wurde. (Anmerkung 2: Besser vor oder nach dem Spiel etwas essen, da essen und posten beides gleichzeitig etwas schwierig ist).

So, woll doch mal sehen, wie die Brasilianerinnen hierauf reagieren. Die Zuschauer machen jetzt richtig Stimmung. Anja Mittag holt einen Freistoß heraus. Es ergibt sich aber keine nennswerte Chance, auch nicht der anschließende Eckball.

Brigit Prinz lag nach einem Zweikampf kurz verletzt am Boden, sieht aber so aus, als könnte sie weiterspielen. Jetzt ist eine halbe Stunde gespielt. Brasilien findet momentan keinen Weg zu Tor der deutschen Mannschaft. Macht nichts. Jetzt liegt Babett Peter verletzt am Boden, aber auch sie kann weiterspielen. Birgit Prinz lässt sich am Spielfeldrand behandeln. Hoffentlich ist es nichts schlimmes ... Birgit Prinz wird immer noch behandelt.

Foulspiel von Babett Peter an Marta. Sofort zückt die Schiedsrichterin die gelbe Karte - oah, kann man pfeifen. Birgit Prinz kommt zurück aufs Spielfeld. Marta macht irgendeine Geste Richtung Zuschauerränge. Da muss sie sich nicht wundern, wenn die Zuschauer daraufhin pfeifen ... Was hat die denn jetzt zu meckern???

Freistoß Brasilien. WTF??? tor. brasilien. 35. minute. maurine oder so ähnlich. Keine Chance für Nadine Angerer, die den Ball erst spät sehen konnte *ggrrr*. Der Kommentator meint:"Kann dem Spiel nur gut tun so ein Tor.". Bitte??? Wenn schon Tore, dann doch bitte für die deutsche Mannschaft ... Die deutsche Mannschaft lässt sich nicht beeindrucken und befindet sich auch schon wieder im Angriff.

Gewusel im Strafraum der Brasilianerinnen. Abpfiff nach gefährlichem Spiel von Melanie Behringer. Aua - bei Birgit Prinz wurde eine Rippenprellung festgestellt. Birgit verlässt gerade das Spielfeld. Sie gibt die Kapitänsbinde an Kerstin Garefrekes. Für Birgit kommt Martina Müller. So ein Quark, erst kann Inka Grings nicht spielen und dann verletzt sich auch noch Birgit Prinz.

Im Moment geht es hin und her. Immer wieder Balleroberungen. Vier Minuten werden in der ersten Halbzeit nachgespielt. Noch einmal Eckball der deutschen Mannschaft. Ball geht aber zu weit. Trotzdem sieht eine gut sortierte Abwehr anders aus.

Und da ist die erste Halbzeit auch schon vorbei. Zurück zu Sven Voss und Steffi Jones zur Halbzeitanalyse. Gutes Spiel der deutschen Mannschaft. Oh man, Birgit Prinz sitzt mit Tränen in den Augen auf der Ersatzbank. Ursula Holl spricht mit ihr. Dazu muss man wissen, dass die Birgit diese Saison schon mehrmals verletzt war. Sie ist sehr ehrgeizig und stellt hohe Ansprüche an sich selbst. Nicht nur, dass sie jetzt beim Spiel gegen Brasilien feht, sie fehlt auch dem FFC Frankfurt beim Saisonfinale. Wenn man gegen den Vizeweltmeister spielt, will man sich natürlich nicht gerade in so einem Spiel verletzen. Echt sch****.

Weiter gehts mit der zweiten Halbzeit. Die genaue Diagnose von Birgits Verletzung steht jetzt auch fest: Rippe gebrochen. Gleich gehts ins Krankenhaus. Chance durch Anja Mittag, leider kommt der Pass bei Martina Müller nicht an.

Ah, Simone Laudehr und Lira Bajramaj laufen sich schon mal warm. Jup, guter Schuß von Kim Kulig. Muss man mal probieren, einfach mal draufhalten. Nur nicht Brasilien ins Spiel kommen lassen. Eckball Melanie Behringer - Annike Krahn kommt an den Ball, kann ich aber nicht richtig Richtung Tor platzieren. Super Aufbauspiel, jetzt wird Druck gemacht und wieder Eckball. Nee, der Ball war zu lang. Und immer wieder Linda Bresonik, die nichts mehr im defensiven Mittelfeld hält. Die Linda spielt richtig gut.

Erneut Freistoß. Aber keine nennswerte Chance. Dafür erneut Eckball. Riesenchance für Anja Mittag, aber Barbara kann den Ball gerade noch ins Toraus befördern. Nächste Chance: Kim Kulig trifft den Pfosten, der Ball springt zu Martina Müller - Außennetz. Puh, erst mal durchatmen.

Die offizielle Zuschauerzahl wird bekannt gegeben: 44.825. Neuer Rekord für Europa. Der alte Rekord lag bei 29.000 Zuschauern beim Eröffnungsspiel der EM zwischen England und Finnland.

Die deutsche Mannschaft zaubert in der Hälfte der Brasiliannerinnen. Ein Schuß von Melanie Behringer geht knapp am Tor vorbei. Wieder Eckball. Mmmh, wieder etwas zu weit von Melanie Behringer geschossen. So langsam sollte man vielleicht doch mal eine Chance zum Tor nutzen, da man immer mit einem Konter der Brasilianerinnen rechnen muss.

Neue Chance für Linda Bresonik. Der Ball geht ganz knapp am Tor vorbei. Der Ball sollte in den oberen Torwinkel - wäre ein schönes Tor gewesen. Oh, jetzt mal eine Chance für Brasilien. Nein doch nicht. ooohhh, der Kommentator meint, die Brasilianerinnen wären müde wegen dem Jetlack, weil die ja erst am Montag Abend in Frankurt angekommen sind. Zusammen mit der Laola-Welle, die durchs Stadion geht ein mitfühlendes oooooooooooooooooohhhhhhhhhhhhh!!!

Foulspiel an Anja Mittag. Da hätte man auch mal gelb geben können. Super Zusammenspiel von Linda Bresonik und Kerstin Garefrekes, aber Barbara dazwischen ... Schuss von Linda Bresonik, wieder Barbara am Ball. Ja, ich weiß, so hätte-wäre-wenn-Fragen bringen nichts. Aber mal angenommen, Birgit Prinz und Inka Grings wären jetzt auf dem Platz. Ob der Spielstand dann schon etwas anders aussehen würde??? Schon wieder Foulspiel an Anja Mittag, die muss heute einiges einstecken.

Weitere Auswechslungen: Anja Mittag und Kerstin Garefrekes gehen vom Platz - dafür kommen Simone Laudehr und Lira Bajramaj. Noch 20 Minute plus Nachspielzeit zu spielen. Die Kapitänsbinde bekommt jetzt Nadine Angerer.

Jetzt bekommt Maurine die gelbe Karte nach einem Foul an Simone Laudehr. Und die nächste gelbe Karte für Renata Costa nach einem Foul an Lira Bajramaj. Richtig von der Schiedsrichterin jetzt mal durchzugreifen. Mein Eindruck: Brasilien bekommt nichts mehr auf die Reihe und sie wollen das Unentschieden über die Zeit retten.

Wieder Chance für Martina Müller, der Ball geht ganz knapp am Tor vorbei. Den hätte Barbara nicht mehr bekommen. Noch eine Viertelstunde zu spielen. Simone Laudehr pflügt durchs Mittelfeld, Pass zu Lira Bajramaj, aber der anschließende Pass kommt zu ungenau. Anschließende Ecke von Lira zu flach gespielt.

Herrlich, um jeden Ball wird gefightet. Ein richtig gutes Fußballspiel. Die Brasilianerinnen scheinen jetzt schon aufgegeben zu haben, von denen kommt ja gar nichts mehr. Wo ist denn die tolle Marta und die tolle Christiane, die immer so hoch gelobt werden? Macht nichts, noch gute zehn Minuten zu spielen. Eine Brasilianerin liegt verletzt am Boden - kurze Unterbrechung.

Weiter gehts mit einem Angriff von Brasilien - aber nur kurz, Angriff schon wieder gestoppt. Foul an Babett Peter, Silvia Neid schimpft am Spielfeldrand. Noch eine Auswechslung: Sonja Fuss kommt für Annike Krahn. Kim Kulig mit toller Ballannahme, und Schuß, aber kein Problem für Barbara.

Weitere Fouls von Brasilien, um das Unentschieden noch über die Zeit zu retten. Noch zwei Minuten plus Nachspielzeit. Nein, aufpassen, noch mal konzentrieren, ein Tor geht noch. Marta diskutiert mit der Linienrichterin - sonst ist sie in der zweiten Halbzeit nicht wirklich aufgefallen. Nur eine Minute Nachspielzeit? Schieri... (Anmerkung 3: Die Abkürzung von Schiedsrichter ist ja Schirri. Heißt dann die Abkürzung von Schiedsrichterin - Schierrie???) ist das nicht ein bisschen wenig aufgrund der vielen Unterbrechungen? Nochmal Ecke. Kein Tor. Jetzt ist das Spiel zu Ende.

Zurück zu Sven Voss und Steffi Jones. Nach Stimmen von Linda Bresonik und Silvia Neid geht es auch schon direkt zum nächsten Spiel: Hamburg und Bremen treffen im DFB-Pokal aufeinander.

Mein Fazit:

Bei mir macht sich Enttäuschung breit. Ich war schon vor dem Spiel enttäuscht, als ich gelesen hab, dass Inka Grings verletzungsbedingt nicht spielen kann. Dann noch die Verletzung von Birgit Prinz. Das Unentschieden spiegelt einfach nicht das eigentliche Kräfteverhältnis wieder. Die deutsche Mannschaft hätte Brasilien richtig "wegschießen" können. Einziger Kritikpunkt also: zu wenig Tore. Trotz allem haben die Zuschauer ein richtig gutes Fußballspiel gesehen. Die deutsche Mannschaft hat in der zweiten Halbzeit richtig Druck gemacht. Von Brasilien war, abgesehen von den Fouls, in der zweiten Halbzeit nichts mehr zu sehen.


Hinweis: Von der Autorin wurden nachträglich offensichtliche Rechtschreibfehler verbessert und aus den zunächst gefertigten kurzen Stichwörtern lesbare Sätze formuliert.

Freitag, 24. April 2009

Hohe Ziele von hoher Warte in Leverkusen

23.04.2009 12:33 Frauen-WM 2011

Steffi Jones – hohe Ziele von hoher Warte in Leverkusen

Steffi Jones  ©  Bongarts/Getty/Images
Steffi Jones

Am Freitag erfüllt sich Steffi Jones einen langgehegten Traum. Die OK-Präsidentin nutzt die Gunst der Stunde und nimmt die Einladung von Bayer 04 Leverkusen an, einen der vier Kräne auf der Großbaustelle des Leverkusener WM-Stadions zu erklimmen. Die Arena wird derzeit für 70 Millionen Euro optimiert und nach der Fertigstellung im August 2009 rund 30.000 Besuchern Platz bieten.

„Wir verfolgen große und hohe Ziele mit der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2011 in Deutschland. Hierzu müssen viele Stufen erklommen werden. Wo lässt sich dies besser symbolisieren als auf einem Baukran an einer WM-Arena“, freut sich Steffi Jones auf die gute Kondition erfordernde Gipfeltour zu hoher Warte in Leverkusen.

Steffi Jones bei Angela Merkel und Steinmeier

23.04.2009 11:46 Frauen-WM 2011

Steffi Jones bei Angela Merkel und Steinmeier in Berlin

Angela Merkel (l.) und Steffi Jones  © Bongarts/GettyImages
Angela Merkel (l.) und Steffi Jones

Menschen bewegen! Frauen gewinnen! Diese beiden Slogans beherrschten am Donnerstag die gesellschaftspolitische Landschaft in Berlin. Aktiv mit dabei in vorderster Linie war Steffi Jones, die Präsidentin des Organisationskomitees für die FIFA Frauen-WM 2011. Am Vormittag nahm sie an der Podiumsdiskussion anlässlich der von Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier mit einer Grundsatzrede eröffneten Konferenz "Menschen bewegen – Kulturpolitik im Zeitalter der Globalisierung" teil.

Vor etwa 1.000 Teilnehmern an der Veranstaltung wurden gesellschaftspolitisch relevante und aktuelle Fragestellungen der Kulturpolitik und Außendarstellung Deutschlands erörtert. Steffi Jones diskutierte dabei in einem besonderen Arbeitskreis die Bedeutung und Notwendigkeit des Behindertensports in Entwicklungsländern.

Danach führte ihr Kurztrip in der Bundeshauptstadt die OK-Chefin mit Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel zusammen. Anlass war die Aktion des Deutschen Olympischen Sportbundes "Jahr der Frauen im Sport", die unter dem Motto steht "Frauen gewinnen". Im Rahmen dieser Kampagne, die unter der Schirmherrschaft der Regierungschefin steht und zu deren offiziellen 18 prominenten "Unterstützerinnen" Steffi Jones zählt, sollen mit zahlreichen Projekten und Aktionen mehr Frauen zum Sport und in die Führungsgremien von Verbänden und Vereinen gebracht werden.

"Solche hochkarätigen Veranstaltungen decken sich mit unserem erklärten Vorhaben, bei der Frauenfußball-WM 2011 die weltweit große integrative Kraft des Fußballs nicht nur sichtbar werden zu lassen, sondern sie darüber hinaus zu stärken und zu forcieren", erklärte die OK-Präsidentin in Berlin.

WM-Slogan 2011

22.04.2009 18:15 Frauen-WM 2011 DFB.DE EXKLUSIV

WM-Slogan 2011: 20ELF VON SEINER SCHÖNSTEN SEITE!

Steffi Jones präsentiert den WM-Slogan  © Bongarts/GettyImages
Steffi Jones präsentiert den WM-Slogan

Ein weiteres starkes Signal ist gesetzt auf dem Weg zur FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2011. 20ELF VON SEINER SCHÖNSTEN SEITE! – so lautet der Slogan für die erste FIFA Frauen-WM in Deutschland (26. Juni – 17. Juli 2011). Das gemeinsam von FIFA und Organisationskomitee konzipierte Motto wurde am Mittwoch, 22. April 2009, im Rahmen des Frauenländerspiel-Klassikers Deutschland gegen Brasilien der Öffentlichkeit erstmals vorgestellt. Unmittelbar vor dem Anpfiff der Partie in Frankfurt, wo auch das Endspiel 2011 stattfinden wird, präsentierten die beiden Teams mit jeweils einem Banner in deutscher und englischer Sprache (THE BEAUTIFUL SIDE OF 20ELEVEN!) das neue Motto. Die Aktion der Spielerinnen wurde visuell unterstützt durch Projektionen des Spruchs auf dem Videowürfel und dem LED-Bandensystem. In der Halbzeit wurde das Erkennungszeichen zudem durch eine Choreographie von zwölf deutschen Nachwuchstalenten unter der Leitung von Tina Theune, der Weltmeister-Trainerin von 2003, inszeniert und zum Leben erweckt.

Steffi Jones, die Präsidentin des OK FIFA Frauen-WM 2011, stellt grundsätzlich zum Slogan fest: „Gemeinsam mit dem Logo, der stilisierten „Arena Deutschland“, bildet der Slogan als Leitmotiv und Dachmarke die kommunikative Klammer unseres faszinierenden Projekts und gibt die inhaltliche Marschroute vor. Die Emotionen des Fußballs generell, die besondere Ästhetik und Dynamik des Frauenfußballs und die einzigartige Atmosphäre einer WM – all´ diese Aspekte vereint unser Leitspruch. Genauso wie bei der FIFA WM 2006 „die Welt zu Gast bei Freunden war“, soll auch unser Motto unverkennbar, griffig und pfiffig die Philosophie des Turniers ins Land hinaustragen und allen Fußball-Fans das sichere Gefühl vermitteln, wieder Teil dieses wunderbaren weltumspannenden Ereignisses zu sein. Jeder soll dabei sein, wenn im Jahr 2011 die besten Frauen der Welt die schönste (Neben)sache der Welt zelebrieren. In der für Frauen typischen Art und Weise: elegant, dynamisch, technisch versiert, leicht und locker…kurzum: schön“.

Der Slogan spiegelt die besondere Qualität und Emotionen des Frauenfußballs als eine sehr anspruchsvolle, eigenständige, tolle und daher sehenswerte Sportart wider. Dem Gleichklang zwischen Emotion und Aktion, zwischen den Empfindungen, Stimmungen und Gefühlen, die der Fußball weckt, einerseits und den dynamischen, technisch ungemein ambitiösen und sehenswerten Elementen des Frauenfußballs als der femininen Ausprägung des schönsten Sports der Welt anderseits. Weil er auf die Leichtigkeit und Leidenschaft verweist, mit dem hübsche Frauen und Mädchen in aller Welt in immer größer werdender Zahl dem runden Leder hinterher jagen.

Nicht zuletzt führt dieser Slogan auf das fröhliche Deutschland als Gastgeber hin, auf seine schönste Seite eben, die die Welt vor drei Jahren beim Sommermärchen 2006 mit Staunen und Begeisterung kennen gelernt hatte. Eine Hauptrolle nehmen dabei die neun FIFA Frauen-WM-Spielorte mit ihren modernen Stadien und Arenen ein, die in zwei Jahren sich selbst von seinen schönsten Seiten präsentieren werden.

Weitere Stimmen zum Slogan:

Der Slogan der FIFA Frauen-WM 2011  © WM OK
Der Slogan der FIFA Frauen-WM 2011

FIFA-Präsident Joseph S. Blatter: „Der Frauenfußball ist sehr attraktiv, wie die nächste FIFA Frauen-Weltmeisterschaft zweifelsfrei zeigen wird. Ich freue mich, dass meine Freunde beim Deutschen Fußball-Bund alles daransetzen, eine einmalige WM zu veranstalten. Der Frauenfußball ist nicht mehr Zukunft, sondern Gegenwart, die nur darauf wartet, sich weiterzuentwickeln. Vor meinem inneren Auge sehe ich bereits die begeisterten Zuschauerinnen und Zuschauer in den ausverkauften Stadien, die den Frauenfußball in diesem wegweisenden Jahr 2011 von seiner schönsten Seite erleben wollen.“

DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger: „Mit dem Slogan ist es uns gelungen, die wunderbaren Emotionen und den einzigartigen Charme des Frauenfußballs zu übermitteln. Nunmehr haben wir ein starkes Symbol, um diese Faszination auch über das Jahr 2011 hinaus in ganz Deutschland zu transportieren.“

Franz Beckenbauer, Mitglied des Exekutivkomitees der FIFA: „Der Slogan ist ein ganz wesentlicher Bestandteil einer WM und ihrer Organisation. Er ist das förmliche Erkennungsmerkmal, ein Wegweiser während der gesamten Vorbereitung und im Verlauf des Turniers. Fußball ist die schönste Sache der Welt. Das bringt der Slogan treffend zum Ausdruck.“

DFB-Trainerin Silvia Neid: "Ich hoffe, dass alle teilnehmenden Mannschaften dem Slogan gerecht werden und bei der FIFA Frauen-WM 2011 attraktiver Fußball geboten wird, der die Zuschauer begeistert. Wir werden auf jeden Fall unser bestes geben, um diesem Anspruch gerecht zu werden."

Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff: „Der Slogan soll die speziellen Emotionen des Fußballs bündeln und diese prägnant in Worte fassen. Darüber hinaus soll er die besondere Qualität des Frauenfußballs als eine sehr anspruchsvolle, eigenständige und tolle Sportart widerspiegeln. Ich denke, man hat hier eine hervorragende Wahl getroffen und stellt damit in sehr eleganter Art eine Verbindung zu den fantastischen Erlebnissen der WM 2006 her.“

Commerzbank wird Nationaler Förderer der WM

22.04.2009 13:00 Frauen-WM 2011 DFB.DE EXKLUSIV

Commerzbank wird Nationaler Förderer der WM 2011

OK-Präsidentin Steffi Jones   © Bongarts/GettyImages
OK-Präsidentin Steffi Jones

Die Commerzbank ist der zweite Nationale Förderer der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2011™. Dies wurde im Rahmen der Präsentation des offiziellen Slogans am Mittwoch im Frankfurter Commerzbank-Tower bekannt gegeben.

"Wir freuen uns, einen aktiven Beitrag zu leisten, damit von der FIFA Frauen-WM 2011 eine ähnliche Faszination und Strahlkraft ausgeht wie von der FIFA WM 2006. Diese hat eindrucksvoll die gesellschaftliche Rolle und die integrative Kraft des Fußballs gezeigt. Auch die Commerzbank fühlt sich diesen Werten verpflichtet", sagt Martin Blessing, Sprecher des Vorstands der Commerzbank.

Premium-Partner des DFB

Als Premium-Partner des DFB unterstützt die Commerzbank bereits die Männer- und Frauen-Nationalmannschaften sowie die Nachwuchsförderung des DFB. "Das Engagement der Commerzbank für den Frauenfußball ist seit vielen Jahren eine Erfolgsgeschichte. Mit Blick auf die FIFA Frauen-WM 2011 und besonders auch die FIFA U-20 Frauen-WM 2010 wollen wir noch mehr Mädchen und junge Frauen für den Fußball begeistern", ergänzt Markus Beumer, Mitglied des Vorstands der Commerzbank.

DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger und Steffi Jones  © Bongarts/GettyImages
DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger und Steffi Jones

Auch für Steffi Jones ist die offizielle Partnerschaft mit der Commerzbank die konsequente und logische Fortsetzung einer "alten Liebe". "Ich kenne die Commerzbank bestens aus meiner Zeit beim 1. FFC Frankfurt. Die Bank hat uns schon unterstützt, als Frauenfußball für viele kein Thema war. Sie hat also bereits einen großen Beitrag zum Aufbau und zur wachsenden Popularität unseres Sports geleistet. Mit Blick auf die FIFA Frauen-WM 2011 bin ich sehr froh über die Zusammenarbeit und bin sicher, dass wir auch für die nachhaltige Entwicklung des Frauenfußballs in Deutschland noch vieles gemeinsam erreichen werden", so die OK-Präsidentin.

Neben der Commerzbank ist die Deutsche Telekom Nationaler Förderer der FIFA Frauen-WM 2011. Insgesamt sollen in der Kategorie der "Nationalen Förderer" sechs Partner präsentiert werden.

Feiertag des Frauenfußballs

23.04.2009 12:52 Frauen-Nationalmannschaft

Deutschland gegen Brasilien: "Feiertag des Frauenfußballs"

Berechtigter Jubel über ein Fußballfest  ©  Bongarts/GettyImages
Berechtigter Jubel über ein Fußballfest

795 Tage vor dem Eröffnungsspiel kam am Mittwoch erstmals ein starkes Stück WM-Stimmung auf. Perfektes Wetter, eine Rekordkulisse, ein neuer starker Wirtschaftspartner, der offizielle WM-Slogan und ein tolles Spiel – so gestaltete sich ein an Höhepunkten wahrlich reicher Tag aus Sicht des boomenden Frauenfußballs in Deutschland.

„Dieser ereignisreiche Tag mit seinen tollen Events war ein Feiertag des Frauenfußballs mit einem riesengroßen Schritt Richtung WM 2011“, sagte Steffi Jones, die Präsidentin des deutschen Organisationskomitees. „Die tolle Gala mit der fantastischen Stimmung und dem hochklassigen Sport in der Commerzbank Arena bedeutet beste Werbung nicht nur für die beiden WM-Turniere im nächsten und übernächsten Jahr in Deutschland, sondern auch für den Frauenfußball insgesamt.“

"Hoffen auf die Fortsetzung des Sommermärchen

DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach, der das Spiel an der Seite von FIFA-Exekutivmitglied Franz Beckenbauer verfolgte, sagte: „Das Schönste an diesem stimmungsvollen Abend war für mich die Erkenntnis, dass wir tatsächlich auf eine Fortsetzung des Sommermärchens in zwei Jahren hoffen dürfen. Die Begeisterung der Kinder, die friedfertige, fröhlich und ungetrübte Atmosphäre, die voll besetzten Ränge und die gute Leistung unserer Mannschaft – dies alles hat mich an das fantastische Fluidum im Sommer 2006 erinnert. So muss es weitergehen Richtung WM 2011!“

"Samba in Frankfurt"

Hochzufrieden war auch das ZDF mit der Quote für die Live-Übertragung des Länderspielklassikers Deutschland gegen Brasilien. 3,66 Millionen Zuschauer im Durchschnitt, was einem Marktanteil von 17,2 Prozent gleichkommt, stellen einen sehr guten Wert für eine Vorabendveranstaltung dar, heißt es in Mainz.

Beste Laune auch bei den Brasilianerinnen  © Bongarts/GettyImages
Beste Laune auch bei den Brasilianerinnen

Am frühen Mittag hatte das Organisationskomitee in der Frankfurter Zentrale der Commerzbank den zweiten Nationalen Förderer der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft präsentiert. Neben der Commerzbank ist die Deutsche Telekom bereits Nationaler Förderer der FIFA Frauen-WM 2011. Europarekord dann im Stadion: 44.825 Zuschauer verfolgten das 1:1 (1:1) im „Duell der Besten“, das auf hohem technischem Niveau und dabei mit engagiertem körperlichen Einsatz geführt wurde.

Bevor der Kampf auf dem Feld begann, hatten die Spielerinnen beider Mannschaften bunt gemischt und unter großem Applaus des Publikums auf einem Banner erstmals den offiziellen WM-Slogan „20elf von seiner schönsten Seite“ zur Schau gestellt.

Nur Deutschland tanzte Samba

23.04.2009 09:51 Frauen-Nationalmannschaft

Nur Deutschland tanzte Samba

Fatmire Bajramaj "tanzt" Grazielle aus  © Bongarts/GettyImages
Fatmire Bajramaj "tanzt" Grazielle aus

Irgendwie war dann doch vieles so wie wenn die DFB-Männer spielen. Das randvolle Stadion etwa. Oder dass auch am Mittwoch, als die deutsche Nationalmannschaft vor 44.825 Zuschauern in der Frankfurter Commerzbank-Arena den bestehenden europäischen Besucherrekord für ein Frauenländerspiel pulverisierte, die Grundregel des Fußballs galt, dass Brasilien jedes Spiel haushoch gewänne, wenn nur keine Tore aufgestellt würden. Marta, Christiane und Daniele zauberten zu Beginn des Spiels, dass es mancher deutschen Spielerin wohl leicht schwindlig wurde. Etwa als Marta mit zwei deutschen Abwehrspielerinnen im Schlepptau blitzschnell und dabei sauelegant eine 180 Grad-Drehung vollführte. Zwei Adlertrikots segelten ins Leere. Auf den prall gefüllten Rängen wurde geoht und geaht.

Weil es im Fußball aber eben doch messbaren Erfolg gibt, und weil, wie Silvia Neid später formulierte, die deutsche Mannschaft „durchaus kompakt stand und zur zweiten Halbzeit auch noch ein Kombinationsspiel aufziehen konnte“, gewann Brasilien eben doch nicht. Anja Mittag machte ihr Tor. Weitere Großchancen für die DFB-Auswahl folgten. „Wir sind heute mit vielen jungen Spielerinnen angetreten“, entschuldigte die dreifache Weltfußballerin Marta, die selbst erst 23 Jahre alt ist. Ihr neuer Trainer Kleiton Lima entschuldigte sich mit den langen Anreisen seiner Spielerinnen: „Wir wollten eigentlich offensiver spielen, aber der große Druck der deutschen Mannschaft hat das unmöglich gemacht.“ Am Ende der neunzig Minuten jedenfalls hatten die Zweiten der FIFA-Weltrangliste ordentlich Glück, mit einem 1:1-Unentschieden aus Frankfurt davongekommen zu sein. Den Brasilianerinnen gelangen gerade in der Anfangsphase einige tolle Einzelaktionen. Aber im Verbund tanzte am Mittwoch in Frankfurt nur eine Mannschaft Samba: Deutschland. Das DFB-Team zeigte wohl das beste Spiel seit der WM in China.

Kuligs Pech beim Pfostentreffer

Richtig ins Rollen kam der Welt- und Europameister direkt nach der Pause, mit dem Höhepunkt als die starke Kim Kulig den Ball an den Pfosten köpfte. „Da bin ich gerade noch so dran gekommen, mehr Richtung konnte ich dem Ball nicht geben“, sagte die 19 Jahre junge Hamburgerin, der in ihrem sechsten Länderspiel ein beeindruckender Durchbruch gelang.

Die Trainerin jedenfalls fühlt sich aufgrund der Vorstellungen von Linda Bresonik und Kim Kulig im defensiven deutschen Mittelfeld bestens für die Europameisterschaft in Schweden gewappnet. „Kim hat hier sehr viele hohe Bälle gewonnen und ist gut nachgerückt. Mit Kim und Linda haben wir uns auf der Sechserposition gefunden.“

Kerstin Garefrekes lässt Maurine staunen  © Bongarts/GettyImages
Kerstin Garefrekes lässt Maurine staunen

Dabei ging es am Mittwoch natürlich um mehr als „nur“ ein Fußballspiel oder „nur“ einen Testlauf für die EURO im August. Das WM-Land Deutschland testete unter Feuer den Marktwert des Frauenfußballs. Mit leichtem Frösteln mochte man sich an die Tage erinnern, als im Februar noch Schnee lag, und die ersten Vorverkaufszahlen für ein paar Tage wie eingefroren schienen. Am Mittwoch schien Sommersonne über der Frankfurter Arena. Der Marktwert des Frauenfußballs hätte 795 Tage vor dem WM-Eröffnungsspiel nicht höher ausfallen können. Die alte Bestmarke für ein Frauen-Länderspiel, aufgestellt im Eröffnungsspiel der EURO 2005 zwischen Gastgeber England und Finnland, wurde um satte 15.732 Zuschauer überboten.

Dass die Stimmung unter den knapp 45.000 Zuschauern blendend war, und es auch nicht zur kleinsten Auseinandersetzung kam, muss dabei kaum erwähnt werden. Das kennt man so von Spielen der Nationalmannschaft, egal ob Ballack oder Bresonik am Ball sind.

„Machen Sie das doch“, hatte DFB-Präsident Hermann Neuberger 1981 zu Hannelore Ratzeburg gesagt, und ihr damit den Auftrag zur Gründung der deutschen Frauen-Nationalmannschaft gegeben. Inzwischen ist die Mannschaft zweimal Weltmeister und sechsmal Europameister geworden. Europarekordler sind sie jetzt auch noch, die deutschen Frauen. Glückwunsch dazu.

Stimmen zum Spiel Deutschland - Brasilien

22.04.2009 21:09 Frauen-Nationalmannschaft

Neid: "Es hat sehr, sehr viel Spaß gemacht"

DFB-Trainerin Silvia Neid  © Bongarts/GettyImages
DFB-Trainerin Silvia Neid

Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft bot im Klassiker gegen Brasilien vor der Rekordkulisse von 44.825 Zuschauern eine beeindruckende Leistung. DFB-Trainerin Silvia Neid zeigte sich dementsprechend zufrieden, Gäste-Coach Kleiton Lima fand auch nur lobende Worte.

Die Stimmen zum Spiel:

DFB-Trainerin Silvia Neid: Wir wollten unbedingt gewinnen, und es sah in der zweiten Halbzeit auch danach aus. Das war schon viel besser als noch vor ein paar Wochen, und der Rahmen hätte auch nicht schöner sein können.

Unser Ziel war es, kompakt zu stehen. Das ist uns gut gelungen. In der zweiten Halbzeit haben wir dann noch ein Kombinationsspiel aufgezogen. Wir können mit der Leistung zufrieden sein. Es hat sehr, sehr viel Spaß gemacht vor dieser Kulisse zu spielen. Wir freuen uns auf 2011.

Kim Kulig war zusammen mit Linda Bresonik auf der Sechser-Position sehr gut. Sie hat sehr viele Kopfballduelle gewonnen. Wir haben uns auf der Position mit Kim und Linda gefunden.

In Birgit Prinz' Alter muss man auch von Verletzungen verschont bleiben. Davon wird abhängen, ob sie 2011 noch mit dabei ist. Wir lassen das auf uns zukommen.

DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger: Ich möchte mich bei unserem Generalsekretär Wolfgang Niersbach und allen, die zum Gelingen dieses Spiels beigetragen haben, bedanken. Sie haben alle einen tollen Job gemacht. Ich bin zwar ein Freund des Frauen- und Mädchenfußballs, aber ich bin auch Realist und weiß daher sehr genau, dass man nicht so ohne Weiteres eine solche Zuschauer-Zahl bei einem Frauen-Länderspiel erreichen kann.

Unsere Erwartungen sind nicht nur erfüllt, sondern weit übertroffen worden. Ich glaube, mit dieser Partie haben wir Menschen angesprochen, die nicht zu den klassischen Stadionbesuchern im Männerfußball gehören. Es ist ein für den DFB interessantes, weiteres Fußballpublikum, das hier auf uns zukommt.

Was mir auch besonders gefallen hat, ist, dass auch Franz Beckenbauer, Joachim Löw und Bierhoff in der Commerzbank-Arena waren. Ich weiß, dass sie viele andere Aufgaben und Herausforderungen haben, aber dass sie in Frankfurt dabei waren, ist auch im Blick auf die WM 2011 ein wichtiges Signal.

WM-OK-Chefin Steffi Jones: Es hat alles gepasst, sie hätten ein zweites Tor verdient gehabt, denn sie waren die weitaus bessere Mannschaft.

Kleiton Lima, Nationaltrainer Brasilien: Deutschland hatte mehr Spielanteile. Wir hatten eigentlich vor, offensiv zu spielen. Aber der große Druck der deutschen Mannschaft hat das unmöglich gemacht.

Kim Kulig: Ein bisschen nervös ist man natürlich bei einer solchen Kulisse, aber ich habe ja so viele erfahrene Spielerinnen neben mir.

Prinz erleidet Rippenbruch

22.04.2009 19:46 Frauen-Nationalmannschaft

Prinz erleidet Rippenbruch

Birgit Prinz wurde lange am Spielfeldrand behandelt  © Bongarts/GettyImages
Birgit Prinz wurde lange am Spielfeldrand behandelt

Pech für Birgit Prinz: Die Spielführerin der deutschen Nationalmannschaft zog sich im Länderspiel des Weltmeisters gegen Brasilien in Frankfurt bei einem Zusammenprall einen Rippenbruch zu. Die dreimalige Weltfußballerin wurde bereits in der 40. Minute ausgewechselt, nachdem sie zuvor minutenlang an der Außenlinie behandelt worden war.

Die zuletzt vom Verletzungspech verfolgte Rekordnationalspielerin und -torschützin Prinz war erst vor kurzem wieder fit geworden. Im März hatte die Angreiferin des deutschen Meisters 1. FFC Frankfurt wegen muskulärer Beschwerden in der Wade den Algarve-Cup absagen müssen.

Remis vor Rekordkulisse beim Duell der Besten

22.04.2009 20:12 Frauen-Nationalmannschaft DFB.DE EXKLUSIV

Remis vor Rekordkulisse beim „Duell der Besten“

Babett Peter (l.) wird von Cristiane bedrängt  © Bongarts/GettyImages
Babett Peter (l.) wird von Cristiane bedrängt

Kein Sieger im "Duell der Besten": Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft hat vor der Rekordkulisse für ein Frauen-Länderspiel von 44.825 Zuschauern in der Frankfurter Commerzbank-Arena 1:1 (1:1) gegen Brasilien gespielt. Anja Mittag (24.) brachte die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in Führung, Maurine sorgte für den Ausgleich (36.).

„Für uns ist ganz klar: Wir wollen dieses Freundschaftsspiel gewinnen“, hatte Neid vor der Neuauflage des WM-Finals von 2007 die Marschroute ausgegeben. Der DFB-Auswahl war deutlich anzumerken, dass sie sich für das 1:4, das sie im Halbfinale der Olympischen Spiele 2008 gegen Brasilien kassiert hatte, revanchieren wollte.

Starke Anfangphase der DFB-Auswahl

In der Anfangsphase übernahm das DFB-Team im Prestigeduell gleich die Oberhand. Kerstin Garefrekes setzte sich in der siebten Spielminute auf der rechten Seite durch, ihre Hereingabe konnte jedoch geklärt werden. Nur eine Minute später wurde es dann erneut eng im Strafraum der Gäste. Anja Mittag tauchte allein vor der brasilianischen Torhüterin Barbara auf, konnte den Ball aber nicht im Tor unterbringen (8.).

Deutschland - Brasilien, Frankfurt, 22. April 2009

Das gelang Mittag dann in der 24. Minute, als sie nach Vorarbeit von Linda Bresonik zum 1:0 für die deutsche Auswahl traf. Deutschland konnte sich allerdings nur zwölf Minuten über die Führung freuen. Nach einem Freistoß von Grazielle traf Maurine zum etwas überraschenden Ausgleich (36.) für Brasilien, das bei der Länderspiel-Premiere des neuen Nationaltrainers Kleiton Lima mit Stars wie Marta, Cristiane, Formiga und Erika antrat.

Prinz erleidet Rippenbruch

Einen weiteren Rückschlag musste die DFB-Auswahl drei Minuten später hinnehmen, als Birgit Prinz mit einem Rippenbruch vorzeitig ausgewechselt werden musste (39.). Für Prinz, die durch Martina Müller ersetzt wurde, war es dennoch ein ganz besonderes Spiel: Die Frankfurterin wurde mit ihrem 189. Länderspiel-Einsatz zu Europas alleiniger Rekordnationalspielerin.

Zwei Weltstars im Duell: Marta gegen Birgit Prinz (r.)  © Bongarts/GettyImages
Zwei Weltstars im Duell: Marta gegen Birgit Prinz (r.)

Nach der Pause drängte das Neid-Team angetrieben von der starken Mittag auf die erneute Führung und erarbeitete sich eine Chance nach der anderen. Ein Tor wollte aber nicht gelingen.

Zunächst köpfte Annike Krahn den Ball nach einer Ecke knapp neben das Tor (52.). Dann traf Kim Kulig (57.) nach einer weiteren Ecke den Pfosten, Müllers Nachschuss landete am Außennetz. Im nächsten Angriff scheiterte Melanie Behringer (60.) mit einem Schuss von der Strafraumgrenze. Auch Martina Müller (74.) hatte kein Glück.

Die Brasilianer konnten indes nicht mehr aufhorchen lassen und versuchten das Remis über die Zeit zu bringen.

"Wir wollten unbedingt gewinnen, und es sah in der zweiten Halbzeit auch danach aus. Das war schon viel besser als noch vor ein paar Wochen, und der Rahmen hätte auch nicht schöner sein können", sagte DFB-Trainerin Silvia Neid. WM-OK-Chefin Steffi Jones lobte ihre ehemaligen Team-Kolleginnen: "Es hat alles gepasst, sie hätten ein zweites Tor verdient gehabt, denn sie waren die weitaus bessere Mannschaft."

Birgit Prinz vs. Marta = spannendes Duell

21.04.2009 16:27 Frauen-Nationalmannschaft DFB.DE EXKLUSIV

Birgit Prinz und Marta freuen sich auf spannendes Duell

Weltklasse unter sich: Birgit Prinz (l.) und Marta   © Bongarts/GettyImages
Weltklasse unter sich: Birgit Prinz (l.) und Marta

Ein hochkarätiges Quartett gab sich am heutigen Dienstag in der DFB-Zentrale in Frankfurt die Ehre: die beiden besten Fußballerinnen der Welt, Birgit Prinz und Marta, sowie DFB-Trainerin Silvia Neid und der Coach der brasilianischen Frauen-Nationalmannschaft, Kleiton Lima, gaben die letzten Informationen zu dem mit Spannung erwarteten Länderspiel zwischen Deutschland und Brasilien, das am Mittwoch (ab 18.15 Uhr, live im ZDF) in der Frankfurter Commerzbank-Arena stattfindet.

Am Montagabend war Weltfußballerin Marta aus Los Angeles in Frankfurt gelandet, nur wenige Stunden später ließ sie es sich nicht nehmen, persönlich zu dem Duell der Besten Stellung zu nehmen. „Klar bin ich noch ein wenig müde“, sagt die Ausnahmespielerin. „Aber für mich ist es immer etwas Besonders für die brasilianische Nationalmannschaft zu spielen. Und deshalb habe ich die Reise sehr gerne auf mich genommen.“

Neben Marta Stars wie Cristiane, Formiga und Erika dabei

Neben Marta werden unter anderem die Stars Cristiane, Formiga und Erika in der Commerzbank-Arena auflaufen. Eine Premiere wird das Spiel für den neuen Trainer der Brasilianerinnen, Kleiton Lima. „Für mich ist das etwas ganz Besonderes, gerade mein erstes Spiel gegen die deutsche Mannschaft auszutragen. Aber ich freue mich darauf. Auch, weil so viele Zuschauer kommen werden.“

Dass mittlerweile mehr als 42.000 Karten für das Duell der Besten verkauft wurden, weckt auch in Silvia Neid, der Trainerin der DFB-Auswahl, Begeisterung. „Wir freuen uns riesig über den großen Zuschauerzuspruch. Für uns ist das ein Zeichen, dass wir und unsere Sportart respektiert und akzeptiert werden.“

Marta fiebert dem Duell entgegen   © Bongarts/GettyImages
Marta fiebert dem Duell entgegen

Respekt auf beiden Seiten

Keine Zweifel ließen beide Seiten daran, dass es bei der Begegnung zwar weder um Punkte noch Titel geht, die sportliche Bedeutung dennoch hoch ist. „Für uns ist ganz klar: Wir wollen dieses Freundschaftsspiel gewinnen“, sagt Silvia Neid, die ihren Respekt vor dem Gegner zum Ausdruck bringt: „Brasilien verfügt über sehr viele außergewöhnliche Spielerinnen. Wenn wir es schaffen, als Team zusammen zu arbeiten, dann erwarte ich ein gutes Spiel.“

Birgit Prinz äußert: „Die Brasilianerinnen sind technisch perfekt, arbeiten gut im Mannschaftsverbund und Marta ist eine der besten Spielerinnen der Welt. Es ist zwar kein WM-Finale. Trotzdem ist es für uns ein wichtiges Spiel.“

Ticketportal für die FIFA WM 2011 geht am Mittwoch online

21.04.2009 15:00 Frauen-WM 2011

Ticketportal für FIFA WM 2011 geht am Mittwoch online


Weniger als 800 Tage müssen sich die Fußballfans noch gedulden, bis am 26. Juni 2011 die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2011 im Berliner Olympiastadion mit einem Spiel der deutschen Mannschaft eröffnet wird. Ab diesem Mittwoch Punkt 12 Uhr besteht aber bereits die große Chance, sich online für den Kartenkauf zu registrieren. Zur Registrierungsseite kommen Sie hier.

„Das ganze Land soll 2011 buchstäblich wieder mitfeiern. Nunmehr haben unsere Fans eine Plattform, um sich das Dabeisein bei diesem unvergesslichen Erlebnis zu sichern. Ich kann nur jedem raten, sich frühzeitig um Tickets zu bemühen und sich schon jetzt die besten Plätze zu sichern“, sagt die Präsidentin des Organisationskomitee der FIFA Frauen-WM 2011 Steffi Jones.

Der offizielle Ticketverkauf für die FIFA Frauen-WM startet voraussichtlich im November 2009. Auf der jetzt online gehenden Seite können sich interessierte Fans anmelden, und erhalten dann frühzeitig eine Benachrichtigung über den tatsächlichen Verkaufsstart. Das deutsche Organisationskomitee unter Leitung von Steffi Jones wird rechtzeitig über weitere Einzelheiten, inklusive Kategorien, Preise und Verkaufsphasen, informieren.

Montag, 20. April 2009

Interview mit Wolfgang Niersbach

20.04.2009 10:00 Frauen-Nationalmannschaft DFB.DE GESPRÄCH DER WOCHE

Niersbach: Rekordkulisse ein Ausrufezeichen für 2011

DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach  © Bongarts/GettyImages
DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach

Deutschland gegen Brasilien – schon beim Karten-Vorverkauf für diesen am Mittwoch (ab 18.15 Uhr, live im ZDF) in Frankfurt stattfindenden Länderspiel-Klassikers im Frauenfußball wurde der Zuschauerrekord für Frauenfußballspiele in Europa, aufgestellt mit 29.093 Besuchern beim Eröffnungsspiel der EM 2005 in Manchester, deutlich übertroffen.

Den insgeheim erhofften, die eigenen Erwartungen dennoch übersteigenden Ansturm des Publikums in die Frankfurter Commerzbank-Arena sieht Wolfgang Niersbach neben der hohen sportlichen Attraktivität der beiden Teams in PR- und Werbemaßnahmen begründet, wie sie der DFB noch nie für ein Frauen-Länderspiel getätigt hat. Aktivitäten, die der DFB-Generalsekretär für maßgebend und richtungweisend hält mit Blick auf die WM-Turniere der U 20-Frauen im nächsten Jahr und vor allem auf das große Weltfestival des Frauenfußballs 2011 in Deutschland.

Im DFB.de-Gespräch der Woche mit DFB-Redakteur Wolfgang Tobien verweist Wolfgang Niersbach zudem auf den deutlich verbesserten wirtschaftlichen Aspekt, der mit dem Brasilien-Spiel einhergeht und fortschreitet – und an dem das deutsche Frauen-Nationalteam beteiligt wird. Daneben sieht er in dem Boom um das bevorstehende Länderspiel in Frankfurt einen „absoluten Mutmacher“ für die weitere Emanzipation des Frauenfußballs, vor allem für die erstmalige Ausrichtung eines eigenständigen DFB-Pokalendspiels der Frauen im Jahr 2010.

Frage: Deutschland gegen Brasilien ist am Mittwoch in Frankfurt das Spiel des Jahres. Der anvisierte neue Zuschauer-Europarekord für Frauen-Länderspiele wird nicht nur erreicht, sondern weit übertroffen. Haben Sie wirklich mit dieser fantastischen Resonanz von mehr als 40.000 Zuschauern gerechnet?

Wolfgang Niersbach: Darauf gehofft und davon geträumt haben wir. Es war uns aber zunächst auch etwas mulmig, als wir den Schritt gewagt haben, erstmals mit einem Länderspiel unserer Frauen-Nationalmannschaft in ein so großes Stadion zu gehen. Inzwischen sehen wir uns jedoch in unserem Optimismus bestätigt und werten diese Euphorie des Publikums rund um das Brasilien-Spiel als Mut machendes Ausrufezeichen Richtung 2011.

Frage: Worauf führen Sie den Ansturm der Fans auf dieses Freundschaftsspiel zurück?

Niersbach: Sicherlich kommt am Mittwoch keiner ins Stadion, weil er annimmt, hier würden die Männerteams von Deutschland und Brasilien spielen. Nein, diese Begegnung ist inzwischen auch bei den Frauen ein Länderspiel-Klassiker. Beide Nationalteams besitzen eine hohe Attraktivität mit dem fantastischen WM-Endspiel 2007 als Markenzeichen. Hinzu kommen Werbe- und Ticketing-Aktionen, wie wir sie beim DFB meines Wissens noch nie inszeniert haben und die richtungsweisend sein werden für die beiden WM-Turniere 2010 und 2011 bei uns in Deutschland.

Frage: Welches Signal geht also von diesem Spiel und dieser Kulisse für die in zwei Jahren stattfindende erste Frauenfußball-WM in Deutschland aus?

Niersbach: Wir wollen nicht von einer Wiederholung des Sommermärchens von 2006 sprechen. Doch wir sind jetzt noch zuversichtlicher, dass dieses Gefühl für eine neue Sommerparty sich verstärkt, für ein Sommerfestival diesmal mit den weltbesten Fußballfrauen im Mittelpunkt. Wir sind dabei, die Vorfreude auf 2011 zu wecken und zu schüren und haben jetzt den Beweis, dass so große Kulissen auch im Frauenfußball möglich sind. Spätestens beim Eröffnungsspiel 2011 in Berlin wollen wir die Steigerung erleben und in einem ausverkauften Olympiastadion mit 74.000 Zuschauern abermals für einen neuen europäischen Zuschauerrekord sorgen. Spätestens dann!

Frage: Stößt der DFB beim Länderspielhit in der Frankfurter Commerzbank Arena nicht nur atmosphärisch, sondern auch finanziell in eine völlig neue Größenordnung vor?

Niersbach: Man sollte in der Tat den wirtschaftlichen Aspekt dieser großartigen Veranstaltung nicht vernachlässigen. Wir werden die höchste Einnahme erzielen, die wir je bei einem Frauen-Länderspiel hatten. Zu den Ticket-Erträgen kommen ein beachtliches Fernseh-Honorar und der Erlös aus der Bandenwerbung hinzu. Und auch der Hospitality-Bereich war mit dem Verkauf von fast 300 Paketen so lukrativ wie nie zuvor. In diesen Gesamtkomplex gehört aber auch der Hinweis, dass der Frauen- und Mädchenfußball über viele Jahre vom DFB finanziert worden ist. Umso erfreulicher ist es, dass sich nach über 30 Jahren kontinuierlicher und konsequenter Investitionen des DFB in die Entwicklung des leistungsorientierten Frauenfußballs nach den sportlichen Erfolgen nun auch deutliche wirtschaftliche Fortschritte zeigen.

Frage: Kann sich auch das Frauen-Nationalteam über diese wirtschaftlich so ertragreiche neue Situation freuen?

Niersbach: Es gibt die klare Ankündigung des DFB, dass wir die Mannschaft an den Marketing-Einnahmen beteiligen wollen. Diesen Schritt haben wir 1990 bei den Männern getan, als wir mit Mercedes Benz erstmals einen Generalsponsor gewonnen haben. Den vollziehen wir jetzt erneut, weil das Frauen-Nationalteam wegen seiner Popularität und Attraktivität eigene Marketing-Abschlüsse ermöglicht.

Niersbach setzt beim WM-Ticketing auf offensive Strategien  © Bongarts/GettyImages
Niersbach setzt beim WM-Ticketing auf offensive Strategien

Frage: Ergeben sich aus den jetzt gemachten Erfahrungen weitere Erkenntnisse für den im Herbst startenden Kartenvorverkauf für die FIFA Frauen-WM 2011?

Niersbach: Gerade im Hinblick auf die offensichtlich erfolgreichen Werbe- und PR-Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Brasilien-Spiel werden wir für 2011 viel offensiver agieren als 2006. Damals bestand gar nicht die Notwendigkeit zu solchen Aktionen, weil wir ja allein schon während der ersten Verkaufsphase rund 30 Millionen Bestellungen aus aller Welt hatten. Wir sind sehr gespannt, wie die Städteserien angenommen werden, deren Fehlen 2006 viele Fans beklagt hatten. Mit diesen Paketen werden wir jetzt den Kartenvorverkauf im November dieses Jahres eröffnen.

Frage: Welche Erwartungen haben Sie aus dem so überaus positiven Anklang beim Publikum nunmehr für die U 20-Frauen-WM im nächsten Jahr in Deutschland?

Niersbach: Realistisch muss man dieses Turnier eine Stufe tiefer ansiedeln, eben so wie eine Junioren-Veranstaltung. Wir haben aber Chile mit der letzten U 20-Frauen-WM vor Augen, als mit einer äußerst beachtlichen Zuschauer-Resonanz die Messlatte sehr hoch gelegt wurde. Dieser Herausforderung stellen wir uns und wollen zumindest den gleichen guten Rahmen bei uns ermöglichen.

Frage: Im nächsten Jahr wird das DFB-Pokalfinale der Frauen erstmals von dem der Männer losgekoppelt und als eigenständige Veranstaltung durchgeführt. Ist auch hierfür der Zuschauerrekord beim Länderspiel gegen Brasilien ein Mutmacher?

Niersbach: Ein absoluter Mutmacher! Auch ich persönlich bin der Meinung, dass es für die Frauenteams, die sich fürs Pokalendspiel qualifiziert haben, nicht gerade ein Ansporn war und künftig nicht länger zumutbar sein sollte, dass beim Anpfiff nur 3000 oder 5000 Zuschauer im Olympiastadion waren oder wären. Der Frauenfußball hat es verdient, gerade beim DFB-Pokalfinale eine eigenständige und toporganisierte Veranstaltung zu bekommen.

Frage: Der DFB sucht über eine bundesweite Ausschreibung den Veranstalter für dieses DFB-Pokalendspiel der Frauen. Wäre die Frankfurter Commerzbank-Arena nach den jetzt und unter anderem auch beim letztjährigen UEFA-Cup-Finale gemachten, höchst positiven Erfahrungen nicht ein geeigneter Ort?

Niersbach: Hierbei verhalten wir uns ganz neutral. Es ist super, wie viele Städte mittlerweile ihr Interesse hinterlegt haben. Die Frist läuft ja noch bis Ende April, und wir sind sehr gespannt. Klar ist aber bereits, dass das Frauen-Endspiel 2010 am selben Tag wie das Männer-Finale stattfindet. Wir erfüllen damit eine Bitte der Fernsehanstalten, die die beiden Pokalendspiele weiterhin in einem Block als attraktives Angebot in ihrem Programm anbieten wollen.

Ich will Revanche für Olympia

20.04.2009 15:44 Frauen-Nationalmannschaft DFB.DE SPEZIAL

Nadine Angerer: "Ich will Revanche für Olympia"

Will Wiedergutmachung: Nadine Angerer  © Bomgarts/GettyImages
Will Wiedergutmachung: Nadine Angerer

Nicht nur die Fans können das Duell der Besten kaum noch abwarten, auch die Spielerinnen fiebern dem Klassiker entgegen: Wenn am Mittwoch (ab 18.15 Uhr, live im ZDF) die Begegnung zwischen der DFB-Auswahl und Brasilien ansteht, dann ist das mehr als nur ein Freundschaftsspiel. „Ich will auf jeden Fall gewinnen“, sagte Nationaltorfrau Nadine Angerer bei einer Pressekonferenz am Montag in der DFB-Zentrale. „Mich wurmt noch die Niederlage bei Olympia.“

Mit 1:4 verlor die DFB-Auswahl 2008 im Halbfinale der Olympischen Spiele in Peking gegen Brasilien. Ebenso präsent ist allerdings noch die Erinnerung an das gewonnene WM-Finale 2007, indem Nadine Angerer zur zentralen Figur wurde: Ihr gehaltener Elfmeter gegen Marta war eine unvergessene Schlüsselszene des Spiels. „Das ist wiederum eine sehr positive Erinnerung“, so die Weltklasse-Torfrau.

Zeichen von Respekt

An diese und ähnliche Szenen werden sich sicher auch die mehr als 40.000 Fans gerne erinnern, die bislang ein Ticket für das Duell der Besten erworben haben. Dass der Klassiker vor so vielen Zuschauern wie nie zuvor bei einem Frauen-Länderspiel in Europa stattfinden wird, beeindruckt Nadine Angerer zutiefst. „Das macht mich total stolz. Ich bin total begeistert. Das haben wir uns jahrelang erarbeitet. Für mich ist das auch ein Zeichen von Respekt, der uns jetzt entgegen gebracht wird.“

Auch Kim Kulig, eines der jungen Gesichter im Team der Mannschaft von Trainerin Silvia Neid, blickt der imposanten Kulisse mit Freude entgegen. „Ein flaues Gefühl habe ich angesichts dessen nicht. Ich freue mich einfach nur riesig darauf.“

Sandra Smisek (l.) im Spiel gegen Brasilien
Sandra Smisek (l.) im Spiel gegen Brasilien

Neue Dimensionen im Frauenfußball

Seiner Begeisterung über den großen Zuschauerzuspruch gab auch DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach Ausdruck: „Wir haben die Erwartungen jetzt schon übertroffen. Darauf gehofft und davon geträumt haben wir. Es war uns aber zunächst auch etwas mulmig, als wir den Schritt gewagt haben, erstmals mit einem Spiel unserer Frauen-Nationalmannschaft in ein so großes Stadion zu gehen. Nun aber sehen wir uns in unserem Optimismus vollauf bestätigt und werten diese Euphorie des Publikums rund um dieses Spiel als Mut machendes Ausrufezeichen in Richtung 2011.“

Insgesamt erreicht der DFB bei diesem Länderspiel-Hit nicht nur was den Zuschaueransturm angeht eine neue Größenordnung, er stößt auch in wirtschaftlicher Hinsicht in eine neue Dimension des Frauenfußballs vor: „Aus den drei Einnahmequellen Ticketing, TV- und Bandenhonorar erwarten wir eine Gesamteinnahme von rund 450.000 Euro, der allerdings auch hohe Organisationskosten gegenüber stehen“, erläuterte Niersbach.

Inka Grings fällt gegen Brasilien aus

20.04.2009 13:43 Frauen-Nationalmannschaft

Inka Grings fällt gegen Brasilien aus

Fällt aus: Inka Grings  © Bongarts/GettyImages
Fällt aus: Inka Grings

Inka Grings fällt für das Länderspiel gegen Brasilien am Mittwoch, 22. April (18.15 Uhr, live im ZDF) in der Frankfurter Commerzbank-Arena aus. Bei einer Kernspintomografie am Montag wurde festgestellt, dass noch Restflüssigkeit in der Muskulatur vorhanden ist.

„Das bedeutet, dass der Muskelfaserriss in ihrer rechten Wade noch nicht ganz auskuriert ist. Das Risiko, dass die Verletzung wieder aufbricht, ist zu groß", sagt Mannschaftsarzt Dr. Bernd Lasarzewski. Die 30-Jährige war am Samstagabend zum Treffpunkt der Frauen-Nationalmannschaft angereist und hatte sich von der medizinischen Abteilung des DFB eingehend behandeln und untersuchen lassen.

Schäuble und Löw als Gäste dabei

20.04.2009 14:11 Frauen-Nationalmannschaft DFB.DE EXKLUSIV

Schäuble und Löw beim "Duell der Besten" zu Gast

Bundesinnenminister Dr. Wolfgang Schäuble
Bundesinnenminister Dr. Wolfgang Schäuble

In neue Dimensionen stößt der DFB mit dem Länderspiel der Frauen-Nationalmannschaft am 22. April gegen Brasilien (18.15 Uhr, live im ZDF) in der Frankfurter Commerzbank Arena.

Bereits eine Woche vor dem Anpfiff wurde der bestehende Zuschauer-Europarekord für Frauenspiele mit dem Erreichen der 30.000er-Marke gebrochen. Bis Montag Mittag waren exakt 40.445 Karten verkauft. Bei Spielbeginn dürfte schließlich der Publikumszuspruch auch die kühnsten Erwartungen übertreffen. „Darauf gehofft und davon geträumt haben wir. Es war uns aber zunächst auch etwas mulmig, als wir den Schritt gewagt haben, erstmals mit einem Spiel unserer Frauen-Nationalmannschaft in ein so großes Stadion zu gehen. Nun aber sehen wir uns in unserem Optimismus vollauf bestätigt und werten diese Euphorie des Publikums rund um dieses Spiel als Mut machendes Ausrufezeichen in Richtung 2011“, sagt DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach.

Insgesamt erreicht der DFB bei diesem Länderspiel-Hit in wirtschaftlicher Hinsicht eine neue Größenordnung. "Aus den drei Einnahmequellen Ticketing, TV- und Bandenhonorar erwarten wir eine Gesamteinnahme von rund 450.000 Euro, der allerdings auch hohe Organisationskosten gegenüber stehen", so Niersbach weiter. Erstmals bei einem Länderspiel vom Schweizer DFB-Vermarktungspartner Infront getestet werden LED-Banden, mit deren Einsatz eine größere Flexibilität bei der Vermittlung von werblichen Botschaften, unter anderem auch dank einer höheren Helligkeit, erzielt wird. Auch der Hospitality-Bereich war mit dem Verkauf von 300 Paketen so lukrativ wie nie zuvor.

Hochkarätige Ehrengäste in Frankfurt

Rekordverdächtig ist auch die Anzahl der hochkarätigen Persönlichkeiten im Ehrengastbereich: Ihr Kommen zugesagt haben von Bundesinnenminister Dr. Wolfgang Schäuble über Frankfurts Oberbürgermeisterin Petra Roth, adidas-Chef Herbert Hainer, Martin Blessing, dem Vorstandsvorsitzenden von DFB-Partner Commerzbank, Grünen-Vorsitzende Claudia Roth, die FIFA-Exekutivmitglieder Worawi Makudi (Thailand) und Franz Beckenbauer sowie Joachim Fuchsberger bis hin zur deutschen Fußball-Spitze um Dr. Theo Zwanziger, Generalsekretär Wolfgang Niersbach, OK-Präsidentin Steffi Jones, Bundestrainer Joachim Löw und Nationalmannschaft-Manager Oliver Bierhoff.

Der Ansturm der inzwischen schon 40.000 Fans zu diesem Freundschaftsspiel ist zum einen auf die Attraktivität beider Nationalteams zurück zu führen, zum anderen aber auch auf PR- und Werbemaßnahmen, „die richtungsweisend sein werden für die beiden Frauen-WM-Turniere 2010 und 2011 in Deutschland“, erläutert Niersbach. Allein im Frankfurter Stadtbereich wurden durch die große Unterstützung der Stadt mit Oberbürgermeisterin Petra Roth an der Spitze fast 2000 Plakate an Lichtmasten, Säulen und an hochformatigen Großflächen angebracht sowie 20 Brückenbanner und 80 sogenannte „Mega-Lights“ installiert. Ebenfalls ein großes Engagement zeigte die VGF (Verkehrsgesellschaft Frankfurt), die in den Wochen vor dem Länderspiel auf Monitoren und Screens innerhalb ihres Streckennetzes sowie den Straßenbahnen und Bussen das Spiel beworben haben.

Aktiv in die Werbemaßnahmen eingebunden waren zudem die Profi-Klubs der Rhein-Main-Region, Eintracht Frankfurt, SV Darmstadt 98, der FSV Frankfurt sowie der FSV Mainz 05 sowie natürlich der deutsche Frauenfußball-Rekordmeister 1. FFC Frankfurt. Flankiert und transportiert wurde die gesamte PR-Kampagne durch Medienpartner wie Hörfunkstationen von Hit-Radio FFH und HR 1 sowie seitens der Printmedien die Bild Frankfurt und die Frankfurter Rundschau. Als Folge der umfangreichen Werbemaßnahmen stellte sich ein bislang bei Frauen-Länderspielen zuvor noch nicht registriertes Medienaufkommen heraus. So ist das ZDF als übertragender Sender allein mit rund 100 Mitarbeitern aus Redaktion und Produktion vor Ort, darunter auch OK-Präsidentin Steffi Jones, die das Spiel als Expertin begleiten wird. Daneben sind mehr als 100 Journalisten von Print und Hörfunk akkreditiert; 95 akkreditierte Fotografen bedeuten einen neuen Rekord bei Frauen-Länderspielen und runden die Medienpräsens ab zu einem Format, das man bislang nur von Spielen der Männer-Nationalmannschaft kannte.

105 Volunteers aus elf Nationen im Einsatz

Einen Vorgeschmack auf die Frauen-WM 2011 bietet auch der Einsatz von 105 Volunteers aus elf Nationen, darunter aus dem Land des Gastes, Brasilien. Die freiwilligen Helfer sorgen erstmals bei einem Frauen-Länderspiel für einen reibungslosen Service im direkten Stadionbereich der Zuschauer, Medien und Ehrengäste und wirken mit bei einer in Zusammenarbeit mit der Universität Bayreuth durchgeführten Befragung der Zuschauer.

adidas-Chef Herbert Hainer  © Bongarts/GettyImages
adidas-Chef Herbert Hainer

Bereits um 15.30 Uhr findet als „DFB-hautnah“ am Spieltag auf dem Areal der Commerzbank Arena ein buntes Unterhaltungs- und Mitmachprogramm für die ganze Familie statt. Zum Beispiel können die Fans das DFB-McDonalds-Fußballabzeichen ablegen, am ALNO-Stand haben sie die Gelegenheit, ihre Schussgeschwindigkeit messen zu lassen, an der Commerzbank-Torwand wird Zielsicherheit verlangt, während es am Stand der VGF beim Koordinations- und Geschwindigkeitscheck auf die technischen Fähigkeiten ankommt und beim REWE-Treffpunkt ist der ganze Fußballer im Soccer-Cage, beim Speed- und Fan-Kick gefordert.

Der DFB wird für Jung und Alt etwa bei der Besichtigung des Mannschaftsbusses der Frauen-Nationalmannschaft oder rund um den Coca Cola-Fanbus des Fan Clubs Nationalmannschaft erlebbar gemacht. HR 1 wird 10.000 Klatschpappen verteilen und Hit-Radio FFH für ein Unterhaltungsprogramm sorgen. Mehr als 20.000 Stadionhefte „DFB-Arena“ werden gratis verteilt und die Frankfurter Rundschau legt ihre aktuelle Ausgabe aus. Und ein unvergessliches Erlebnis könnte ein Foto mit einer WM-Botschafterin und dem FIFA-Weltpokal am Stand des Organisationskomitees der WM 2011 werden.

„Mit diesem Länderspiel-Hit gegen Brasilien sind wir dabei, die Vorfreude auf 2011 zu wecken und zu schüren und haben jetzt schon den Beweis, dass so große Kulissen auch im Frauenfußball möglich sind“, fasst Wolfgang Niersbach die eindrucksvollen Rekordzahlen zusammen und blickt bereits in die Zukunft: „Spätestens beim WM-Eröffnungsspiel in Berlin am 26. Juni 2011 wollen wir mit 74.000 Zuschauern im ausverkauften Olympiastadion neue Bestmarken und damit eine weitere Steigerung erleben. Spätestens dann!“

Schon mehr als 40.000 Tickets verkauft

20.04.2009 08:05 Frauen-Nationalmannschaft DFB.DE EXKLUSIV

Schon mehr als 40.000 Tickets für Brasilien-Spiel verkauft

Tickets für den Klassiker Deutschland gegen Brasilien  © Bongarts/GettyImages
Tickets für den Klassiker Deutschland gegen Brasilien

Der Klassiker elektrisiert die Massen: Schon über 40.000 Eintrittskarten wurden für das Frauen-Länderspiel zwischen der DFB-Auswahl und Brasilien am Mittwoch (ab 18.15 Uhr, live im ZDF) verkauft.

Ein toller Zuspruch für eine besondere Begegnung in der Frankfurter Commerzbank-Arena. Der Zuschauer-Europarekord wurde bereits zwei Wochen vor dem Länderspiel geknackt. Um die neue Bestmarke weiter in die Höhe zu schrauben, bietet der DFB einen bestmöglichen Service an.

Über die Homepage des DFB können noch bis Dienstag, 23.59 Uhr, Karten gekauft werden. Für diejenigen, die sich spät für einen Kauf eines Tickets für das „Duell der Besten“ entscheiden, werden die erstandenen Karten an der Abholkasse hinterlegt.

Über die DFB-Tickethotline (Telefon: 01805-110201, 0,14 €/min) können noch bis Dienstag, 21. April, 15.00 Uhr die begehrten Billetts geordert werden. Auch in diesem Fall würden die Karten hinterlegt werden.

Die angebundenen Vorverkaufsstellen können hingegen verkaufen, so lange Tickets noch vorrätig sind – einzige zeitliche Einschränkung: mit Anpfiff des Spiels ist Schluss. Und sollte das Spiel nicht ausverkauft sein, so werden natürlich auch die Tageskassen geöffnet haben.

Die Rekordkulisse in Frankfurt ist tolle Motivation

16.04.2009 15:44 Frauen-WM 2011 DFB.DE EXKLUSIV

Marta: "Die Rekordkulisse in Frankfurt ist tolle Motivation"

Marta (l.) im Zweikampf mit Simone Laudehr (r.)  © Bongarts/GettyImages
Marta (l.) im Zweikampf mit Simone Laudehr (r.)

Über 36.000 Fans haben sich bereits eine Eintrittskarte für das Frauenländerspiel Deutschland – Brasilien am 22. April in der Frankfurter WM-Arena gesichert. Dass das "Duell der Besten" vor einer Rekordkulisse ausgetragen wird, freut auch die Weltfußballerin des Jahres Marta, die am kommenden Montag direkt aus den USA zur brasilianischen Frauen-Nationalmannschaft stoßen wird.

"Ich freue mich sehr auf das Spiel gegen Deutschland und die tolle Kulisse. Uns wird ganz sicher eine fantastische Stimmung im Stadion erwarten. Ich habe vor einem Jahr mit Umea das UEFA-Cup-Endspiel in der Frankfurter-Arena bestritten und war schon damals von der Stimmung stark beeindruckt. Dieses Mal sollen ja noch mehr Zuschauer zum Spiel kommen, das ist natürliche eine riesige Motivation", sagte die Regisseurin der „Selecao“ und von Los Angeles Sol DFB.de.

"Für mich gilt das Spiel als ein Klassiker, den wir unbedingt gewinnen wollen, weil ein Sieg über Deutschland immer etwas ganz Besonderes ist. Ich habe viel Respekt vor dem deutschen Team und den deutschen Fans, und wünsche mir, dass dieses Spiel ein WM-Appetizer wird, denn ich möchte auch 2011 beim WM-Endspiel in Frankfurt dabei sein", ergänzte Marta, die bereits drei Mal gegen die deutsche Frauen-Nationalmannschaft spielte und dabei einen Sieg, ein Unentschieden und eine Niederlage vorzuweisen hat.

Nachdem DFB-Torfrau Nadine Angerer ihren Elfmeter im Finale der Frauen-WM 2007 in Shanghai parierte, würde sich Marta auf eine Revanche freuen: "Wenn es zu einer Elfmetersituation kommt, werde ich hoffentlich mehr Glück als im WM-Endspiel 2007 haben".

Martas Team-Kolleginnen, die in Brasilien unter Vertrag stehen, starteten bereits am 6. April im Trainingsgelände der Brasilianischen Fußball-Konföderation (CBF) in Granja Comary bei Rio de Janeiro mit der Vorbereitung auf das "Duell der Besten". Am Mittwoch gewann die "Selecao" ein Testspiel gegen die Frauen-Mannschaft des Traditionsvereins Vasco da Gama mit 5:1.